Hund wird beim Tierarzt mit Chip versehen

Macht eine Tätowierung überflüssig: Das Chippen des Hundes bringt viele Vorteile.

Das Horrorszenario:
Dein Hund verschwindet während dem leinenlosen Gassigang spurlos im nächstgelegen Waldstück. Auch nach mehrstündiger Suche ist dein Liebling nicht auffindbar und du musst die Suche erfolglos abbrechen.

“Doch wie kann z. B. ein Förster den herumirrenden Hund seinem rechtmäßigen Besitzer zuordnen?”

Für die Zuordnung des Hundes gibt es drei verschiedene Hilfsmittel:

In diesem Artikel gehen wir näher auf die letztgenannte Methode, den Hundechip (offizielle Bezeichnung: RFID Mikrochip), ein. Es handelt sich hierbei um einen stromfreien, passiven Chip, welcher als Speichermedium dient.

Hundechip – Das solltest du über das Chipping wissen!
Hundechip – Das solltest du über das Chipping wissen!

Wie und wo wird der Hunde-Chip implantiert?

Generell findet die Implantierung ambulant, ohne Narkose des Hundes statt.
Mit Hilfe einer Kanüle, wird der Reiskorn-ähnelnde Chip (Maße: ca. 12mm x 2mm) flach unter der Haut platziert. Hierdurch nehmen Nerven oder auch Organe keinen Schaden.
Als Körperstelle wird hierbei der Bereich am linken Hals, knapp oberhalb der linken Schulter gewählt. Im Normalfall verwächst der kleine Transponder-Chip relativ zügig mit dem umliegenden Gewebe. Dass der Chip an eine andere Stelle im Hundekörper wandert, ist dadurch so gut wie ausgeschlossen.

Ist die Implantation für den Hund schmerzhaft?

Nein, bei einer korrekten Einsetzung des Chips, durch einen Tierarzt, kann keinesfalls von einer schmerzhaften Prozedur gesprochen werden.
Die Schmerzen beim Implantieren des Chips sind vergleichbar mit denen einer Impfung – im Normallfall ist nur der Einstich spürbar.

Was kostet die Einsetzung des Chips?

Hundechips gibt es in verschiedenen Modellen und von unterschiedlichen Herstellern. Je nach Technologie und Größe ist mit einem Preis zwischen

30 und 50 Euro

zu rechnen.
Das eigentliche Einsetzen des Chips ist dagegen sehr günstig. Tierärzte verlangen in der Regel nicht mehr als 10 Euro.

Hundechip – Das solltest du über das Chipping wissen!
Hundechip – Das solltest du über das Chipping wissen!

Fragen & Antworten

Mit Hilfe eines speziellen Lesegeräts, welches in der Regel dein Tierarzt oder auch ein Tierheim vorliegen hat, können Hundechips ausgelesen werden.
Befindet sich das Lesegerät in der Nähe des Chips, so werden die Informationen an das Lesegerät übertragen.

Auf dem Hundechip ist nur ein 15-stelliger, eindeutiger/ unverwechselbarer Code vorhanden.
Chips besitzen zudem keine eigene Energiequelle. Eine Ortung mit Hilfe des Chips ist daher nicht möglich.

Hinweis: Falls du deinen Hund via. GPS tracken möchtest, bietet sich z. B. Tractive* an.

Nein, der Transponder-Chip muss nicht nach einer bestimmten Zeit erneuert werden, er hält das komplette Hundeleben.

Hunderegister: Hier können die Hunde-Kennzeichnungen gespeichert werden

Nachdem der Tierarzt deinen Hund gechippt hat, solltest du mit ihm besprechen wie die Registrierung in den verschiedenen Datenbanken erfolgen soll.

Es gibt drei große Hunderegister, in denen die Kennzeichnung der Transponder-Chips gespeichert werden (können):

Hinweis: Nach einem Umzug solltest du auch die Daten im Register abändern/ abändern lassen.

Hundechip – Das solltest du über das Chipping wissen!
Hundechip – Das solltest du über das Chipping wissen!

Gibt es in Deutschland eine generelle Hundechip-Pflicht?

In Deutschland besteht zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels (18.01.18) keine generelle Kennzeichnungspflicht durch Chipping.

Es gibt jedoch einige Bundesländer bei denen ein Mikrochip bereits verpflichtend ist, dazu zählen

  • Berlin,
  • Hamburg,
  • Thüringen,
  • Sachsen-Anhalt
  • und auch Niedersachen.

In den Bundesländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Reinland-Pfalz und Saarland gibt es eine Chip-Pflicht für, als sogenannte, gefährliche Hunderassen.

Unterschied zwischen Chippen und Tätowieren

Es gibt zwei Möglichkeiten einen Hund mit einer Kennzeichnung zu versehen:

  1. Die bereits oben erklärte Chipping-Methode, bei der ein Chip unter die Haut des Hundes eingesetzt wird.
  2. Eine Kennzeichnung kann auch durch eine Tätowierung stattfinden (Ohr oder Schenkel).

Drei generelle Unterschiede zwischen Chip und Tätowierung

ChippingTätowierung
NarkoseNeinJa
Hilfsmittel
zum auslesen
JaNein
Kennzeichnung
lebenslang auslesbar
JaNein (kann verblassen)
Hundewelpen

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