Egal ob du als Hundebesitzer Süßes oder Salziges isst – es wird dir schon einmal passiert sein, dass dein vierbeiniger Freund ein Stück abhaben wollte. Dem dabei aufgesetzten Hundeblick ist nur schwer zu widerstehen und innerlich hast du dich gefragt:
„Darf ich meinem Hund das füttern?”
Hunde besitzen einen ausgeprägten Futtertrieb. Dabei ist ihnen im ersten Moment oftmals egal, ob das Nahrungsmittel gut bzw. schlecht bekömmlich für sie ist.
Genau an dieser Stelle möchten wir mit diesem Artikel ansetzen. Du als Hundebesitzer solltest genaue Kenntnis davon haben, was du deinem Hund füttern darfst und was nicht. Unwissenheit bei der Hundeernährung kann für deinen Vierbeiner von leichten Magenverstimmungen bis zu ernsthaften Erkrankungen oder sogar den Tod zur Folge haben.
No Go´s – 14 Nahrungsmittel die du deinem Hund nicht füttern solltest!
SCHWEINEFLEISCH
Schweinefleisch, wie auch Wildschweinfleisch, können im rohen Zustand mit dem Aujeszky-Virus behaftet sein.
Infiziert sich der Hund mit diesem Virus, so ist dies für ihn tödlich. Falls du deinem Hund Schweinefleisch füttern möchtest, sollte dieses vor dem Füttern gut durchgegart sein. Allgemein sollte der Hund jedoch nicht zu häufig Schweinefleisch verzehren.
NACHTSCHATTENGEWÄCHSE
Nachtschattengewächse, zu denen unter anderem Kartoffeln, Tomaten oder auch Paprika zählen, enthalten im rohen Zustand Alkaloide. Diese können zu Durchfall oder auch Krämpfen führen.
Vor dem Füttern müssen Nachtschattengewächse deshalb abgekocht werden.
TRAUBEN / ROSINEN
Die in den Traube/ Rosinen enthaltene Oxalsäure kann bei Hunden zu Erbrechen, Durchfall, und auch Magenkrämpfen führen.
KNOBLAUCH
Knoblauch enthält einen Stoff, welcher rote Blutkörperchen angreift bzw. diese zerstören kann. Es kann zu Anämie (Blutarmut) und auch Vergiftungserscheinungen kommen.
Wenn du das Futter deines Hundes dennoch gerne mit Knoblauch verfeinern möchten, sollte dies nur in sehr geringer Menge geschehen. Empfohlen werden hier maximal zwei Zehen pro Woche.
AVOCADO
Avocados enthalten den Stoff Persin. Dieser kann zur Erhöhung der Pulsfrequenz, Husten und sogar Atemnot führen, was im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden kann.
Auch der Avocadokern ist tabu für den Vierbeiner. Hierbei besteht Verschluckungsgefahr, welche zur Erstickung führen kann.
ZWIEBELN
Zwiebeln enthalten N-Propyldisulfid. Dieser Stoff greift rote Blutkörperchen an und kann zu Blutarmut (Anämie) führen.
Eine Zwiebel mittlerer Größe kann bereits zu Durchfall führen.
HÜLSENFRÜCHTE
Hülsenfrüchte wie z.B. Linsen, Stangen- oder Buschbohnen enthalten ungekocht (roh) den giftigen Stoff Phasin. Dieser Stoff hemmt die Proteinphotosyntese. Aus diesem Grund musst du Hülsenfrüchte, bevor du sie deinem Hund fütterst, mindestens 15 Minuten kochen. Ansonsten kann es zu Durchfall, Erbrechen oder auch Fieber führen.
SCHOKOLADE/ KAKAO
Schokolade und Kakao enthalten das für den Hund giftigen Stoff Theobromin. Je dunkler die Schokolade, desto mehr Theobromin ist darin enthalten. Dies kann bei Hunden zu Krampfanfällen, Durchfall, Erbrechen und Atemnot führen, was im schlimmsten Fall auch tödlich enden kann.
OBSTKERNE
Werden Obstkerne (zum Beispiel Kirsch-, Pfirsich- oder Zwetschgenkerne) zerbissen, so wird der giftige Stoff Blausäure freigesetzt. Dies führt zu Vergiftungen beim Hund, welche sich durch Erbrechen, Fieber oder auch Durchfall abzeichnen.
Es kann jedoch auch durchaus schwerwiegender für den Hund ausgehen. Wird ein ganzer Obstkern verschluckt, so wird zwar keine Blausäure freigesetzt, eine Gefahr für Hund besteht dennoch. Obstkerne können scharfe Kanten besitzen, welche zu Verletzungen im Darmtrakt führen. Auch ein Darmverschluss kann die Folge eines verschluckten Obstkerns sein.
SALZ
Gesalzene Lebensmittel sind für deinen vierbeinigen Freund nicht optimal. Denn Salz bringt den Elektrolythaushalt des Hundes durcheinander. Dies kann zu Nierenproblemen oder auch eine Magendrehung zur Folge haben.
MILCH / SAHNE
Viele Hunde leiden unter einer Laktoseintoleranz. Aus diesem Grund sollten Halter auf die Fütterung von Milch oder Sahne verzichten.
ROHE EIER
Gekochte Eier sind für den Hund gesund. Denn diese enthalten viele wichtige Nährstoffe wie Proteine oder essenzielle Fett- und Aminosäuren.
Im Gegensatz dazu sind rohe Eier tabu. Denn das rohe Eiklar enthält Avidin und Trypsininhibitoren, welche u. a. die Verdauung beeinträchtigen und Mangelerscheinungen hervorrufen können. Zudem können ungekochte Eier Salmonellen enthalten.
KNOCHEN
Füttere deinem Hund keine Geflügel- oder auch Wildknochen. Denn diese Röhrenknochen splittern sehr schnell und können dadurch zu inneren Verletzungen führen. Auch Verstopfung oder Erstickung können die Folgen von solchem Knochenverzehr sein.
GETRÄNKE
Grundsätzlich solltest du deinem Hund nur Wasser zum Trinken geben. Koffeinhaltige oder alkoholische Getränke sollten dem Hund keinesfalls angeboten werden. Koffein kann zu Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck und auch Krämpfen führen.
Alkohol führt, wie auch beim Menschen, zu Koordinationsstörungen, Erbrechen oder auch Atemnot. Im schlimmsten Fall oder bei größeren Mengen ist Alkohol für Hunde tödlich.
Die oben aufgeführten Produkte sind Lebensmittel, welche Hunden oftmals fälschlicherweise gefüttert werden. Es ist jedoch keine vollständige Liste von allen Lebensmitteln, welche für die Hunde schädlich sind. Wir von Pfotenkenner.de sind keine Tierärzte. Falls du also bei der Fütterung auf Nummer sicher gehen möchtest, solltest du dich beim Tierarzt deines Vertrauens informieren.
Sehr hilfreich! Habe meinem Hund einmal Trauben gegeben, kurz darauf bekam er Durchfall.. Danke für die Tipps.